In einer unserer nächsten Gemeindeveranstaltungen haben wir das Thema:"Umarmen und Loslassen!" Dieser Titel brachte mich auf die Idee dieses neuen Eintrags. Mir kam dabei der Gedanke, dass das
Leben, vor allem mit Kindern geprägt ist von diesen zwei Dingen und ich habe sie "Festhalten und Loslassen" genannt. Zu Beginn hälst du dein kleines, neugeborenes Wesen im Arm und die ersten
Monate sind geprägt von sehr viel Nähe und Körperkontakt und wir würden diese innigen Momente gerne festhalten. Doch der Mensch ist auch auf Selbständigkeit angelegt und mit dem Beginn des
Krabbelns und später des Laufen Lernens, beginnt das Kind, sich immer mehr von uns weg zu bewegen und auf eigene Art, seine Welt zu entdecken. In diesem Alter kommen sie allerdings auch schnell
wieder zu uns zurück, wenn ihnen etwas Angst macht. Der nächste größere Loslass-Moment naht dann mit dem Besuch einer Tagesmutter oder einer Kita. Und wir fragen uns: Wird sich mein Kind in
dieser neuen Welt zurecht finden? Wird es ihm gut gehen? Hat es Menschen um sich herum, denen es vertrauen kann und die es gut mit ihm meinen? Wird es Freunde finden? Richtig crass wurde es für
mich mit Eintritt in die Schule. Hatte ich beim Kindergarten noch das Gefühl von einem kleinen, geschützten Rahmen, hatte ich nun den Eindruck, mein Kind in die große, weite, ungeschützte Welt
hinaus zu lassen. Welchen Einflüssen wird es ab jetzt ausgesetzt werden? Ist es stark genug, sich zu bewähren und gute Entscheidungen zu treffen? Ihr könnt euch sicher denken, wie dann nochmal
der Wechsel in die höhere Schule für mich war........ Nicht zu schweigen von beginnenden Klassenfahrten oder Austauschaufenthalten im Ausland..... Da eine meiner Töchter nach der Schule gerne für
ein Jahr als Au-Pair nach Amerika gehen möchte, kann ich jetzt schonmal in diesen Dingen anfangen zu lernen, los zu lassen. Doch bei all diesen Dingen, genieße ich die Momente des zurückommens,
des Umarmens und Festhaltens, bzw. Zeiten der Nähe und der Zugehörigkeit!
Die ganzen Loslass-Momente können mich jedoch ganz schön stressen und mir Angst einjagen. Alle diese Gefühle und Gedanken bespreche ich dann mit Gott und bin froh, zu wissen, dass letzten Endes,
er es ist, der über meine Kinder wacht und der viel besser auf sie aufpasst, als ich es je könnte! Schon seit die Kinder klein waren und das erste Mal von mir weg gingen, betete ich den Psalm
91,11:"Denn er (Gott) hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen!" Natürlich bedeutet das nicht, dass ihnen nie etwas passieren kann, und sie nie verletzt werden,
aber ich weiß, dass alles, was ihnen passiert an Gott vorbei muss und er in allen Situationen bei ihnen ist und sie nichts alleine durchstehen müssen! Das gibt mir immer wieder Mut und Hoffnung,
meine Kinder los zu lassen und ihre eigenen Wege gehen zu lassen!
Ein Buch und der entsprechende Buchtitel haben mich auch immer sehr begleitet und wurde zu so etwas wie einem Leitmotto für mich :"Wenn Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln und wenn sie größer
sind, gib ihnen Flügel!"
In diesem Sinne genieße die wundervollen Momente des Festhaltens und habe Mut für die wahnsinnigen Momente des Loslassen! Deine Danny
P.s. Gerne höre ich auch von deinen eigenen Festhalten- und Loslass-Momenten!
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