Es ist nicht zu glauben. In vier Tagen ist der 1.Advent. Obwohl jedes Jahr gleich lang ist und wir immer gleich viel Zeit zur Verfügung haben, ist man doch jedes Mal wieder überrascht, wenn es wieder soweit ist. Zumindest geht es mir so. Was sind deine Gedanken und Empfindungen zur Advents-und Weihnachtszeit? Freust du dich darauf, oder bist du froh, wenn die Zeit vorbei ist?
Ich mag diese Zeit eigentlich sehr gerne. Die Lichter, Weihnachtsmärkte, Weihnachtslieder, Keksduft, Reibekuchen, Weihnachtsdeko....Gleichzeitig löst diese Zeit jedoch auch immer einen gewissen Druck bei mir aus. Ich nehme mir dann vor, es Zuhause besonders schön zu machen, neue Keksrezepte auszuprobieren, mit den Kindern etwas kreatives zu gestalten und eine richtig schöne Atmosphäre herzustellen. Doch meistens stressen mich dann meine ganzen Vorsätze und dann möchte ich alles schnell hinter mich bringen.
Und dann erinnere ich mich daran, was denn der eigentliche Sinn der Advents-und Weihnachtszeit ist: Wir bereiten uns innerlich und äußerlich auf die Ankunft von Jesus vor. Und seine Ankunft auf diese Welt war alles andere als festlich und stimmungsvoll. Er konnte nicht in seinem Zuhause auf die Welt kommen, sondern in einem Stall, weil sich seine Eltern auf dem Weg in ihre Geburtsstadt, aufgrund einer Volkszählung, befanden und es nirgendwo anders eine Unterkunft gab. Seine Mutter war wahrscheinlich total fertig von der anstrengenden Reise und konnte sich gar nicht so richtig auf die Geburt vorbereiten. Es gab kein schönes, warmes, dekoriertes und beleuchtetes Zuhause und statt in einer Wiege oder in einem schönen Bettchen, musste das Jesuskind in einer Futterkrippe schlafen. Und kurz nach der Geburt mussten die Eltern fliehen, weil der König das neugeborene Kind umbringen wollte! Das alles hat wenig mit den romantischen Weihnachtsdingen zu tun, die wir heute kennen. Jesus kam in den tristen, ganz normalen Alltag hinein, obwohl er nicht irgendein Baby war, sondern der Retter der Welt! Er wollte uns nah sein und in allem so leben, wie wir es auch tun, um uns in unseren Herausforderungen verstehen zu können! In Jesus macht sich Gott für uns verletzbar und nahbar! Wir müssen nichts vor ihm verstecken und können so zu ihm kommen wie wir sind!
Wenn wir diese Tatsache verstanden haben, brauchen wir uns nicht mehr in der Adventszeit zu stressen, indem wir eine Sache nach der nächsten schaffen, sondern können all diese Rituale und Traditionen nutzen, um uns der wahren Weihnachtsbotschaft zu nähern. Ich liebe unsere festen Rituale, wie Kekse backen, die Wohnung dekorieren, Adventskalender gestalten, auf Weihnachtsmärkte gehen....aber ich möchte diese Dinge nur tun, weil sie uns einander und dem Weihnachtsgeschehen näher bringen und nicht weil ich meine, ich müsste sie tun, weil es halt dazu gehört. Weihnachten ist trotzdem! Auch ohne das ganze drum herum. Und eigentlich sollte es jeden Tag für uns Weihnachten sein, weil Jesus nicht nur an Weihnachten, sondern an jedem Tag bei uns dabei sein möchte!
Also versuche ich mich nicht zu stressen, gebe mich mit einem oder zwei Keksvarianten zufrieden, plane nicht diverse Bastel- und Kreativ Aktionen (es sei denn ich habe Lust und Kraft dazu), kaufe ruhig auch mal fertige Adventskalender und schließe damit meinen Frieden, dass die Stimmung in der Advents- und Weihnachtszeit, wie an jedem Tag des Jahres auch ist und nicht aufeinmal alles mega harmonisch und friedlich sein muss!
In diesem Sinne wünsche ich dir wahnsinnig, wundervolle Advents- und Weihnachtstage!
Deine Danny
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Marisol Meivogel (Mittwoch, 23 November 2022 10:20)
Danke schön!
Diese Gedanken haben mich sehr getroffen. Du hast voller Recht Daniela. Ich möchte Weihnachten als das genießen, was es ist. Dass Gott auf die Erde gekommen ist als Jesus um uns zu retten. ���