Im Alltag nimmt man ja meist die Dinge besonders wahr, die anstrengend oder negativ sind. Gerade wir Deutschen sind sehr auf Defizite und Optimierung ausgelegt und "nicht gemeckert ist schon gelobt", ist oft unser Motto.
Dabei fasse ich mir zuallererst an meine eigene Nase. Ich nehme oft negative Dinge wahr und neige dann, die schönen und guten Dinge, die Glücksmomente des Alltags, aus den Augen zu verlieren. Aus diesem Grund habe ich vor einiger Zeit das Projekt: Glücksmomente angefangen. Ich habe eine Dose mit der Aufschrift: Glücksmomente in mein Wohnzimmer gestellt, kleine Zettel und einen Stift daneben gelegt und immer, wenn ich etwas Schönes erlebe, schreibe ich es auf, werfe es in die Dose und schaue mir nach einer gewissen Zeit an, was ich alles aufgeschrieben habe. Nun lasse ich euch Mal an so ein paar Glücksmomenten aus meinem Alltag teilhaben.
Es macht mich glücklich, wenn ich sehe, wie meine Kinder ihre Gaben und Talente entdecken und diese beginnen einzusetzen. Eine unserer Töchter hat das Singen für sich entdeckt und gestaltet nun in unserer Gemeinde die Musik mit und das nachdem sie jahrelang dachte, sie kann gar nicht gut singen. Unsere andere Tochter kocht total gerne und verwöhnt uns mit leckeren Gerichten und gestaltete neulich einen ausgefallenen Brunch für uns. Die dritte liebt Tiere und entwickelt sich zur Züchterin. Sie versucht den Tieren Tricks beizubringen und gibt ihr Taschengeld dafür aus, ihnen schöne und leckere Dinge zu kaufen.
Ich freue mich, wenn wir zusammen lachen über Dinge, die nur wir als Familie verstehen, wenn wir schöne, gemeinsame Urlaube und Unternehmungen erleben, wenn wir gemeinsam Serien anschauen oder Spiele spielen, wenn sich unsere Kinder gemeinsam gegen uns verbünden oder füreinander einstehen.
Glücksmomente sind die Zeiten, in denen mein Mann und ich, im wuseligen Alltag, Zeit füreinander finden, gemeinsam Essen oder spazieren gehen oder andere schöne Dinge miteinander erleben. Und besonders glücklich bin ich dann, wenn wir es einmal im Jahr schaffen uns ein ganzes Wochenende Zeit füreinander zu nehmen.
Und wenn man einmal anfängt, all die Glücksmomente aufzuschreiben, fallen einem immer mehr ein, weil der Blick auf das schöne und positive gerichtet ist.
In der Bibel gibt es sehr viele Stellen, die uns auffordern dankbar zu sein für das Glück, das uns im Leben begegnet.
Dankbarkeit macht unser Leben positiver und zufriedener. Wir machen uns bewusst, dass nichts auf dieser Welt selbstverständlich oder von uns gemacht ist. Denn:
Alles, was Gott uns gibt, ist gut und vollkommen. (Jakobus 1,17)
Er segnet und beschenkt uns und wünscht sich, dass wir das Gute, aus seinen Händen nehmen!
In der Bibel gibt es noch eine Steigerung von Dankbarkeit:
Seid dankbar in allen Dingen, denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch!
(1.Thessalonicher 5,18)
"...in allen Dingen" schließt auch die nicht so guten Dinge und Zeiten im Leben ein. Das bedeutet nicht, für das Schlechte dankbar zu sein, sondern für die Tatsache, dass es jemanden gibt, der über allen schwierigen Situationen steht, sich ihrer annimmt und es am Ende zu etwas Gutem ausgehen lässt:
Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten. Dies gilt für alle, die Gott nach seinem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat. (Römer 8,28)
Auch das ist ein Glücksmoment, zu wissen: Gott ist da, hilft und trägt!
Das ist eine hohe Kunst und ich lerne noch daran.
Ich wünsche mir und dir, dass wir es immer mehr schaffen, neben allen Herausforderungen, auch das schöne und Gute zu sehen, die Glücksmomente nicht zu verpassen und dabei vor allem den Geber des Guten nicht zu vergessen!
Lass mich oder uns doch gerne an deinen Glücksmomenten teilhaben, in dem du etwas davon in die Kommentare schreibst!
Deine Danny
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