Als meine drei Mädels nach und nach kamen, hatte ich bestimmte Vorstellungen davon, wie sie sich entwickeln sollten.
Ich wünschte mir, dass sie sich zu Frauen entwickeln, die sozial sind, kompetent ihr Leben gestalten, gut in der Schule zurecht kommen, einen guten Schulabschluss bekommen, einen Beruf finden oder ein Studium, dass ihren Gaben und Talenten entspricht und ihnen Spass macht. Ich wünschte mir, dass sie einen Partner finden, den sie von ganzem Herzen lieben und mit dem sie eine Familie gründen können. Ich wünschte mir, dass sie ihr Leben mit Jesus leben und erkennen, was er sich für ihr Leben ausgedacht hat.
So weit so gut meine Vorstellungen. Ich bin gespannt, wie sich das bei meinen Kindern entwickeln wird! Ich kann zwar prägen und Dinge vorleben und hoffen, aber ich habe keine Garantie dafür, dass es sich am Ende auch nach meinen Vorstellungen entwickelt. Was in mancher Hinsicht wahrscheinlich auch gut ist (z.B. bin ich froh, dass ich nicht den Mann geheiratet habe, den meine Eltern mal für mich im Kopf hatten). Aber Scherz beiseite.
Was ist, wenn sich Dinge wirklich in eine ungesunde, zerstörerische Richtung entwickeln, und Kinder Entscheidungen treffen, die ihr Leben nachhaltig negativ beeinflussen? Ich habe in letzter Zeit einige Gespräche geführt mit Menschen, die gerade genau das erleben und furchtbar darunter leiden. Selbst mir als Zuhörer, tat es unheimlich weh, diese Dinge zu hören und ich habe mich gefragt, wie man mit solchen krassen Dingen umgehen kann! Und ich habe mich gefragt, was das mit meinem eigenen Bild von meinen Kindern macht und wie ich mich darauf vorbereiten kann, mit Dingen umzugehen, die so ganz anders laufen, als ich sie mir gedacht hätte?
Aus den Gesprächen habe ich herausgehört, dass es ersteinmal einfach nur gut tut, diese Ängste und Sorgen mit jemandem teilen zu können und einen Raum für solche Gespräche haben zu können. Deshalb lasst uns nicht alleine bleiben in solchen Momenten, sondern Menschen suchen, denen wir uns anvertrauen können und mit denen wir unsere Fragen und Nöte teilen können! Lasst uns auch selber nicht nur von positiven und schönen Situationen berichten. Wenn wir nur die Sonnenseiten des Lebens rauslassen, bekommt manch einer den Eindruck:
"Bei anderen läuft es immer gut. Ich bin die einzige, bei der es nicht läuft."
Wenn wir uns öffnen, bekommen andere Mut, sich ebenfalls zu öffnen und sie spüren, dass sie nicht die einzigen sind, bei denen Dinge schief laufen.
Die Personen, mit denen ich sprach, waren Christen und haben ihren Glauben an Gott und die Möglichkeit des Gebetes als Kraft- und Hoffnungsquelle genannt. Für mich selber ist es so tröstlich zu wissen, dass es da jemanden gibt, an den ich mich wenden kann, der viel größer ist als ich und der immer Möglichkeiten hat zu handeln, wo die eigenen Möglichkeiten am Ende sind. In der Bibel steht:
"Für den Menschen ist es nicht möglich, aber für Gott ist nichts unmöglich!" (Matthäus 19,26)
Da, wo wir mit unserem Latein am Ende sind, fängt Gott erst an! Das heißt nicht, dass sich alle Dinge sofort zum Guten wenden. Manches braucht Jahre und unsere Geduld, bis das eine Veränderung in Sicht ist. Aber er verspricht uns, in allem bei uns zu sein und uns nicht im Stich zu lassen. Ich weiß nicht, ob du an Gott glaubst. Aber ich mache dir Mut, es mit ihm auszuprobieren! Er ist nur ein Gebet weit entfernt und sagt, dass er sich von dir finden lassen möchte, wenn du ihn ehrlich suchst! Die "Telefonnummer Gottes" ist übrigens: 5015.
Psalm 50,15: "Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten!"
Richtig kraftvoll ist das Gebet auch, wenn du dich mit anderen zusammentust und gemeinsam für dein Kind oder deine Kinder betest. Wir hatten einige Zeit eine Gebetsmuttis Gruppe in der Gemeinde. Das war wirklich Klasse und eine große Hilfe miteinander für unsere Kinder zu beten.
Es gibt eine überregionale Arbeit, die sich "Moms in Prayer" nennt. Hier kann man sich registrieren und dort einer Gruppe oder einer Gebetszweierschaft beitreten.
In diesem Sinne wünsche ich dir und mir, viel Kraft und Weisheit, in der immer wieder herausfordernden Aufgabe, unsere Kinder ins Leben zu begleiten und ich wünsche dir Menschen,, die dich bei dieser Aufgabe unterstützen und gemeinsam mit dir im Gebet einstehen für unsere Kinder, die uns Gott anvertraut hat!
Gottes Segen!
Deine Danny
Hier geht es zur Internetseite "Moms in Prayer"
Und hier noch ein Buchtipp:
Mein Gebet macht mein Kind stark
von Stormie Omartian
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