Ich weiß nicht, ob du in sozialen Netzwerken unterwegs bist und etwas mit dem Begriff: "reels" anfangen kannst. Reels sind kurze Videos, die man über Erlebnisse aus dem Alltag macht, sie mit netter Musik hinterlegt und dann auf Instagram hochlädt. Da ich für meinen Blog eine möglichst große Erreichbarkeit haben wollte, habe ich mich jetzt auch wieder auf Instagram angemeldet. Es ist auch wirklich faszinierend, was man so alles Kreatives machen und lernen kann. Zwei Reels habe ich auch bereits hochgeladen und fand es irgendwie witzig. Das Wort "reel" klingt sehr wie das englische Wort "real", was "echt" oder "wirklich" bedeutet. Doch ist das, was wir da alles zu sehen bekommen, wirklich echt und lichtet es tatsächlich das reale Leben ab? Natürlich gibt es auch einige, die sich auf die Fahne geschrieben haben, echt und ehrlich zu sein und das schätze ich. Doch es bleibt auch eine gewisse Maschinerie, der man ganz unbewusst folgt. So versucht man irgendwann immer mehr und immer regelmäßiger zu posten, damit man den Leuten möglichst auf dem Schirm ist und sie einen liken und im besten Fall nachfolgen. Und da man sehen kann, wer wie viele Follower hat, gerät man schnell in einen Vergleichs,- und Konkurrenzkampf. Um die Leute auch anzusprechen, überlegt man sich sehr genau ob das, was man postet, denn auch wirklich ansprechend ist und versucht es, so gut wie möglich zu präsentieren. Und es ist echt crass, wie viel Zeit man in sozial Media verbringen kann, weil so viele Leute so viel Interessantes posten. Und dann verliert man sich so sehr darin, dass man das echte Leben gar nicht mehr richtig wahrnimmt oder sogar verpasst. Anstatt jemanden anzurufen, oder einen Spaziergang zu machen, schaut man sich an, was andere machen und reagiert auf ihre posts. Anstatt sich Anregungen aus Gesprächen oder Büchern oder ähnlichem zu holen, braucht man sich nur die ganzen Bilder und Einträge anzuschauen und schon hast du 1000 Bücher-, Koch-, Back-, oder Erziehungstipps. Wie ich schon geschrieben habe, nutze ich dieses Medium selber und ich möchte es gar nicht vertäufeln, aber ich wünsche mir für mich und für dich, dass wir kritisch hinterfragen, was davon und in welchem Maße uns gut tut, oder vielleicht auch schadet. Nutze ich meine Zeit noch gut und effizient im Hier und Jetzt oder verliere ich mich im World Wide Web? Kann ich all die Dinge die ich sehe, überhaupt aufnehmen und verarbeiten? Passt das, was ich sehe zu meinen, bzw. zu Gottes Werten? Freue ich mich bei dem, was ich sehe oder steigt Neid und Frust in mir hoch?
In der Bibel steht: Prüft alles, das Gute behaltet! 1.Thessalonicher 5,18
Das möchte ich tun, prüfen, was wirklich gut für mich ist und dieses behalten und mich von Dingen trennen, die mir nicht gut tun. Kein Mensch kann jedem und allem folgen, das überfordert uns, genau wie ständige Erreichbarkeit und Verfügbarkeit. Ich habe mir vorgenommen, mir feste Zeiten für diese Kanäle zu nehmen, nur so vielen Leuten zu folgen, wie es mir gut tut und mich von Schlechtem zu trennen. Das ist echt nicht leicht, denn der Suchtfaktor ist höher, als man denkt! Lasst uns möglichst viel im Hier und Jetzt sein, uns treffen, telefonieren ....und hin und wieder gute Dinge aus der sozial Media Welt mit in unsere reale Welt hineinnehmen!
Bist du dabei?
Deine Danny
Buchtipp passend zum Thema:
Das Ende der Rastlosigkeit
von John Mark Comer
Kommentar schreiben