Ein Resümee...

Wenn man Situationen erlebt, die man nicht selber gesucht hat, ist es gut, im Nachhinein zu überlegen und zu reflektieren, was man durch diese Situationen gelernt hat.

So ging es mir mit der Tatsache, dass wir vor zweieinhalb Wochen von einem Teenager- zu einem Säuglingshaushalt geworden sind. Ich hatte bereits im letzten Blogeintrag ("wie in alten Zeiten") darüber geschrieben, wie das unseren Alltag auf den Kopf stellte. Nun ist unser kleiner Gast wieder bei seiner Mama und ich habe etwas Zeit, darüber nachzudenken, was diese zweieinhalb Wochen mit mir gemacht haben. Zum einen, war es  eine wirklich schöne Zeit und der Kleine hat viel Freude und Leben in unsere Familie gebracht. Unsere großen Kinder haben es auch überwiegend genossen, ein Baby zuhause zu haben und haben meinen Mann und mich tatkräftig unterstützt, haben mit dem Baby gespielt, es getragen und spazieren gefahren. Wir haben als Familie diese Situation gemeinsam gemeistert und geschultert. Eine super Erfahrung!! Zwei unserer Kinder äußerten sogar den Wunsch, nach einem weiteren Geschwisterkind. Auch wenn mein Mann und ich immer mal wieder darüber nachgedacht haben, ist mir durch diese Erfahrung klar geworden, dass unsere Familienplanung definitiv abgeschlossen ist und wir, so wie wir jetzt sind, komplett und gut sind! Ich genieße sehr die Freiheiten, die ich mittlerweile habe und unsere Lebensstruktur, deshalb möchte ich nicht noch einmal von vorne anfangen. Es war schön zu sehen und zu merken, wie gut mein Mann und ich als Team funktionieren und wir uns gegenseitig unterstützt und die Aufgaben aufgeteilt haben! Das hat mich neu dankbar für meinen Mann werden lassen!

Immer mal wieder hatte ich darüber nachgedacht, noch einmal als Tagesmutter oder in der Bereitschaftspflege zu arbeiten. Doch ich habe gemerkt, dass ich das nicht mehr beruflich machen möchte, aber dass ich immer noch ein großes Herz für Kinder habe und ich schnell wieder einen guten Zugang zu ihnen finde. Und sollte Gott mir solche Situationen vor die Füße legen, werde ich sie annehmen und weiß, dass ich dafür Freude und Kraft haben werde.

So war es auch damals, als mich eine Bekannte fragte, ob ich mir nicht vorstellen könnte, ihr Kind zu betreuen und ich daraufhin meine Tagesmuttertätigkeit begann. Auch dies war nur eine Aufgabe auf Zeit, die mir aber trotzdem sehr viel Freude und viele schöne Erfahrungen gebracht hatte.

Nachdem ich nun bereits 3 Jahre mit meiner Erschöpfung kämpfe, hätte ich nicht gedacht, dass ich für so eine herausfordernde Aufgabe, ein Baby zu versorgen genug Kraft haben würde. Aber ich habe erlebt, wie Jesus mir diese Kraft schenkte die ich brauchte, um am Tag und vor allem in der Nacht für dieses kleine Wesen da sein zu können. Es gibt in der Bibel eine Stelle: 

Wie deine Tage, so deine Kraft 5.Mose 33,25

Und das habe ich wirklich so erlebt!

Ich staune, wie ich diese letzten Wochen geschafft habe und wie es mir jetzt danach noch geht! In dem Moment, als meine Freundin mich fragte, ob ich mir vorstellen könnte, ihr Baby zu nehmen (weil sie ins Krankenhaus musste), musste ich gar nicht lange überlegen, weil ich den Eindruck hatte, dass das jetzt genau so sein sollte. Paulus schreibt einmal einer Gemeinde:

Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen. Epheser 2,10

In diesem Moment hatte ich genau dieses Gefühl, dass das jetzt von Gott so für mich vorbereitet war und das deshalb auch alles gut werden und ich die nötige Kraft dafür haben werde! Das hat sich bestätigt! Ich möchte dazu ermutigen, dich auf ungewöhnliche Situationen einzulassen und dabei in Erwägung zu ziehen, dass Gott das gerade so geplant und vorbereitet hat. Dann wird er sich auch um alles, was du für diese Aufgabe brauchst, kümmern und am Ende haben alle profitiert: Du und derjenige, dem du helfen konntest.

Mit so einem Baby war es manchmal ganz schön herausfordend und an manchen Tagen, war ich echt kaputt und müde. Aber es fühlte sich trotzdem zu jeder Zeit gut und richtig an und ich bin froh, dass ich mich, gemeinsam mit meiner Familie, auf dieses Abenteuer eingelassen habe!

Welches Abenteuer wohl gerade auf dich wartet? Berichte mir gerne davon!

Deine Danny 

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Kommentare: 3
  • #1

    Debbie (Freitag, 24 März 2023 08:19)

    Hallo Danny,
    es ist so toll, dass ihr das gemacht habt. Es wärmt mein Herz. A friend in need is a friend indeed. Ich würde auch so machen. Keine muss hier alleine in dieser Welt zurecht kommen. Wir brauchen uns gegenseitig.

  • #2

    Danny (Freitag, 24 März 2023 08:35)

    Ja, wir brauchen uns gegenseitig!
    Nicht umsonst heißt es:" Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf!"
    Wir sind nicht dafür gemacht, alleine durchs Leben zu gehen.

  • #3

    Dani (Freitag, 24 März 2023 14:47)

    ❤️�❤️