Kulturschock

Auch wenn im Urlaub nicht alle Probleme und Herausforderungen weg sind, gibt es doch einen großen Unterschied zum normalen Alltag. Deshalb wollte ich immer in den Urlaub fahren, auch als die  Kinder noch klein und vieles im Urlaub etwas anstrengender war, als es heute ist.

In diesem Jahr erlebte ich die Kluft zwischen Alltag und Urlaub sehr krass. Wir haben diesmal einen Hotelurlaub gebucht und ich musste mich um wirklich nichts kümmern. Es wurde für mich gekocht, bei Bedarf das Zimmer gemacht, ich musste keine Wäsche waschen, bekam auf Wunsch frische Handtücher gebracht. Ich musste mich nur darum kümmern, etwas für den Tag zu finden, was allen Spaß macht. Und selbst das musste ich ja nicht alleine entscheiden und überlegen. Außerdem bot das Hotel schon viele Aktivitäten. Auch die Gegend hat mir richtig gut gefallen und ich kam zur Ruhe, so wie man sich das im Urlaub wünscht.

Als wir dann wieder Zuhause angekommen waren, fühlte es sich an, als wenn ich von einer in die andere Welt manövriert wurde und ich hatte so etwas wie einen kleinen "Kulturschock".

Ich brauchte ein paar Tage um anzukommen und mich zu sortieren. Außerdem musste ich meine Gedanken sortieren und wieder an die Realität angleichen.

Nein, Urlaub ist nicht "nur" schön und entspannt und der Alltag nicht "nur" herausfordernd und stressig. Beides hat seine guten und herausfordernden Seiten.

Und außerdem hat "Alles hat seine Zeit!" Prediger 3,1

Manchmal ist es dran, innerhalb des Jahres, Urlaub zu machen. Und dann wieder, den Alltag zu meistern.

Außerdem kann ich ja auch meinen Alltag so gestalten, dass ich immer wieder kleine Oasenmomente einbaue, die mich entspannen und mir gut tun. Bei mir sind das Nachmittage, wo ich Zeit zum Lesen habe, Treffen mit Freundinnen, schöne Zeiten mit meinem Mann und meinen Kindern. Wenn jeder Tag wie im Urlaub wäre, wäre der Urlaub ja auch nichts Besonderes mehr. Gott hat sich eine Struktur gedacht, als er die Welt und den Menschen schuf, indem er sagte:

"Sechs Tage sollst du arbeiten und am siebten Tage ruhen!" 2.Mose 34,21

Es ist für den Menschen gut und gesund, gefordert zu werden und sich zu betätigen und am Ende der Woche einen Tag eine Pause zu machen.

Und auch die Urlaubspause, unterhalb des Jahres, für eine eine längere Zeit, ist gesund für Körper, Seele und Geist.  

Doch wie bekomme ich es hin, auch den Alltag als schön und sinnstiftend zu empfinden? Vielleicht kennst du den Spruch:

"Unser Alltag ist ihre (unserer Kinder) Kindheit!"

Er besagt, dass unsere Kinder nicht nur die Urlaubserlebnisse im Gedächtnis behalten, sondern auch die Art und Weise, wie wir unseren Alltag gestalten. Mich kann dieser Spruch auch ganz schön unter Druck setzen, da ich es rein menschlich gesehen oft nicht schaffe, den Alltag so zu gestalten. In diesem Moment kommt für mich wieder Jesus und mein Glaube ins Spiel. Für all meine Fehler und Unzulänglichkeiten ist Jesus ans Kreuz gegangen und ich kann immer wieder neu zu diesem Kreuz gehen und dort meine Fehlbarkeit ablegen. Außerdem hat Jesus, als er zurück zu seinem Vater in den Himmel gegangen ist, uns einen Alltagshelfer zurück gelassen:

Den Heiligen Geist!

Und dieser bringt sogar Geschenke für uns mit: 

Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue,

Sanftmut, Selbstbeherrschung Galater 5,22

Immer wenn ich leer und frustriert bin, kann ich den Heiligen Geist bitten, diese Früchte in mir wachsen zu lassen, damit ich wieder gestärkt im Alltag weitermachen kann. Wachstum braucht jedoch auch seine Zeit. Deshalb sei geduldig mit dir, wenn die Lust und Freude nicht schon am nächsten Tag wieder da ist! 

In diesem Sinne wünsche ich dir und mir, dass wir die Urlaubs- aber auch Alltagstage genießen können und die jeweiligen Stärken und Schwächen dieser Zeiten realistisch sehen können!

Deine Danny

 

P.S. Was hilft dir, den Spagat zwischen Urlaub und Alltag hinzubekommen? Teile es doch gerne oder lass einen Kommentar da!

Hier ein Buchtipp, für über den ganz normalen Alltag:

Liebenswerter Alltag

-Mit Gott zwischen Bauklötzen, Buntwäsche und Babybrei-

von Sara Kitzmann

 

Und hier ein Buchtipp, für Zeiten der Ruhe:

Slow Living

-Aus der Ruhe leben-

von Christina Schöffler

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Kommentare: 1
  • #1

    Debbie (Mittwoch, 26 Juli 2023 10:26)

    Gute Überlegungen. Ahhhh das errinert mich an diesen Verse 1 kor 14:33 Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. Unser Gott ist toll. Er weiß, dass wir Ordnung und Struktur im Alltag brauchen. Wenn ich im Urlaub bin, gibt es nur wenig Struktur. Ich freue mich dann wenn wir unseren Alltag wieder haben, Kind in der Schule, ich habe Zeit für mich. Den Spruch “Unsere Alltag ist ihre Kindheit” habe ich nur jetzt “gehört”.