Das Schlechte an diesem Blogeintrag ist, dass es mich gerade so richtig mit einem Virus hingerafft hat. Das Gute, falls man am Krank sein etwas Gutes entdecken kann, ist die Tatsache, dass meine Kinder mittlerweile in einem Alter sind, indem man überwiegend seine Mama auch krank sein lässt und sie größtenteils ihr Ding machen. Parallel mit mir ist auch eine Freundin von mir krank, die noch wesentlich jüngere Kinder hat als ich und bei der das mit dem Ausruhen und Schonen zwar schöne Worte sind, die aber in der Realität nur mehr schlecht als recht umgesetzt werden können. Da habe ich gerade nochmal richtig neuen Respekt für meine Freundin und alle anderen Frauen bekommen, die sich in einer ähnlichen Lebensphase befinden und oft einfach nur ihren Alltag überleben, und Hey, das ist doch schon ganz schön viel! Zum anderen wurde ich Gedanklich ein paar Jahre zurück gebeamt, als ich mich auch im sogenannten Funktions-Modus befand, ich abends alle Kinder heil und ohne großen Schaden im Bett hatte und selbst froh war, irgendwann in den Schlaf zu finden. Ich war sehr froh, dass mein Mann seine Arbeit relativ flexibel gestalten konnte. So konnte er mich in Krankheitsphasen entlasten, zumal wir Opa und Oma nicht in unmittelbarer Nähe hatten, so das sie mal eben schnell hätten kommen können.
Aber auch ohne Krankheit, hatte ich viele Tage und Momente, wo ich einfach nur funktionierte und die Zeit mit den Kindern gar nicht richtig genießen konnte.
Gerade die ersten Baby-und Kleinkindjahre sind nicht einfach und vor allem körperlich sehr anstrengend. Da müssen wir tatsächlich einfach durch. Mir hat es geholfen, meinen Frieden mit dieser Lebensphase zu finden, indem ich mir gesagt habe:
Ja, es ist heftig, aber es kommen auch wieder andere Zeiten!
Einer Freundin schenkte ich eine Karte mit dem Satz: Alles nur eine Phase!
Zugegeben dauern diese Phasen manchmal ein wenig zu lange und dann kommen die anderen Phasen, die vielleicht nicht mehr so körperlich, dafür aber emotional anstrengend sind.
Aber andere Phasen, bergen in sich auch Schönes: Du kannst fast ungestört eine Mittagspause machen, wieder mal ein Buch lesen, dir mehr Zeit fürs Beten und Bibellesen nehmen. Du kannst abends mit deinem Mann ausgehen, ohne für viel Geld einen Babysitter zu engagieren.
Bevor dir jetzt der Mund wässrig wird, höre ich lieber auf. Alternativ könnte ich dir auch ein paar andere Dinge aus der Pubertätszeit erzählen, die dir zeigen würden, dass jede Phase ihr Gutes, aber auch seine Herausforderungen hat.
Was hilft, wenn du gerade mitten im Funktions-Modus steckst?
- Keine zu hohen Ansprüche auf Sauberkeit und Ordnung Zuhause legen.
- Sich am Tag nicht zu viel vornehmen (mein Ziel war am Ende eine Sache pro Tag zu schaffen).
- Schlafphasen der Kinder zum Ausruhen und nicht zum Wegarbeiten nutzen.
- Sich mit anderen Mamas treffen und austauschen, die in ähnlichen Situationen sind wie du.
- Sobald es vom Kind her möglich ist, es auch Mal dem Papa, Oma/ Opa oder jemand anderem Vertrauten zu geben.
- Mit einer anderen Mama Kindertausch machen (jeder nimmt mal für kurze Zeit das Kind der Anderen).
- So früh es geht in einen Babysitter investieren, damit ihr Zeit als Paar habt.
- Die Zeit des Stillens für ein kurzes Gespräch mit Gott oder einen guten Podcast nutzen.
Manchmal gibt es auch Tage, an denen sich keiner dieser Dinge umsetzen lässt und dann war das einzige, was mir geholfen hat, das Stoßgebet zu Jesus:
Jesus, du siehst, ich bin am Rande meiner Kraft und ich versuche nur noch zu Überleben. Ich habe kaum noch Kraft, aber du hast mir versprochen, in meiner Schwachheit für mich stark zu sein und bei mir zu sein. Bitte, hilf mir jetzt!
Stress dich nicht mit Gedanken wie:
Eigentlich müsste ich die Zeit mit meinen Kindern mehr genießen!
Glaub mir: Auch in dieser Lebensphase kommen kleine Wunder-Momente, in denen du deine Kinder anschaust und vor Glück und Stolz nur so platzen könntest! Und auch wenn die Phase schon längst vorbei ist, kannst du dich noch an schöne Momente erinnern und sie sogar mit den Kindern gemeinsam nochmal aufleben lassen! In diesem Sinne wünsche ich dir trotz aller Wahnsinns - Momente immer wieder neue Kraft und die Zuversicht, dass auch die Wunder-Momente wieder kommen!
Liebe Mamas im Funktions-Modus: Jesus feiert euch, weil ihr nicht aufgebt und für eure Kinder immer weitermacht. Ich feiere euch, weil ich weiß, was diese Phase bedeutet. Deshalb feiere dich doch auch zwischendurch einfach Mal selbst! 🥂🍾🥳
Besonders hervorheben möchte ich auch die Alleinerziehenden unter uns, die sich fast ständig in diesem Modus befinden! Ihr habt meinen allergrößten Respekt!!!!!!
Eure Danny
Hier ein paar Buchtipps, passend zum Thema:
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