Bestimmt kennst du den Satz:
Hinter jedem starken (und erfolgreichen) Mann, steckt eine starke Frau!
Ich könnte mir vorstellen, dass er aus einer Zeit stammt, in der Frauen eher im Hintergrund agierten und vorrangig der Mann zu sehen war, bzw. das, was er tat. Und um den Frauen mehr Beachtung und Wertschätzung zu geben, hat man dann diesen Satz geprägt, um klar zu machen, dass der Mann das alles gar nicht schaffen könnte, wenn da nicht eine starke Frau hinter ihm stehen würde. Die letzte Zeit habe ich einige Bücher gelesen und Filme geschaut, die in den Zeiten spielten, wo Frauen wirklich stark unterdrückt waren und im Gegensatz zu den Männern wesentlich weniger Rechte hatten. Sie durften nicht wählen, nicht selbst entscheiden, ob oder was sie arbeiten wollten. Und manche Berufe, bzw. Studiengänge (z.B. der Medizin) waren gänzlich unerreichbar für Frauen. Es war nötig und richtig für die Rechte von Frauen einzustehen und die Frau mit dem Mann auf eine gleichwertige Ebene zu stellen. Noch bevor es den Feminismus gab, sorgte Jesus zu seiner Zeit dafür, dass Frauen Wert und Würde gegeben wurde. Er begegnete ihnen auf Augenhöhe, verhalf ihnen zu gleichen Rechten und nahm Frauen in den Kreis seiner Jünger auf!
Er revolutionierte das Denken der damaligen Zeit total. Das finde ich als Frau wirklich Klasse von Jesus.
Doch wenn sich Dinge in einer Gesellschaft weiterentwickeln, hat man oft das Gefühl, dass man erst einmal von der anderen Seite vom Pferd fällt und von einem Extrem ins andere kommt. So empfinde ich das manchmal im Bezug auf die Frauenbewegung. Wir wollen alles zwanghaft gleich machen, genauso viel arbeiten, alles an anfallender Arbeit Zuhause prozentual genau gleich aufteilen.....In der Regel ist es allerdings doch meist der Mann, der voll arbeitet und der dann noch zusätzlich Zuhause genauso viel mitarbeiten soll. Versteh mich nicht falsch, ich bin auch dafür, dass sich Männer in Punkto Hausarbeit und Kindererziehung engagieren und das nicht wie früher alles komplett der Frau überlassen. Und ich habe zum Glück auch einen Mann erwischt, für den das selbstverständlich war und ist! Aber es gab auch Momente, wo ich merkte, wie sehr ihn das Paket Job, Haushalt und Familie einfach nur überforderte und er total froh war, wenn ich ihm dann größtenteils den Rücken freihielt. Natürlich muss man immer schauen, wie die individuelle Verteilung gerade aussieht und dann dementsprechend die Dinge aufteilen. Doch diese zwanghafte Gleichmacherei finde ich manchmal echt schwierig, vor allem für unsere Männer. Als ich vor einigen Jahren voll berufstätig war, damit mein Mann studieren konnte, war es für meinen Mann selbstverständlich, dass wir uns alle Aufgaben teilten. Als es dann Zeiten gab, wo ich teilweise berufstätig war und dann später unsere Kinder kamen, haben wir uns wieder anders aufgestellt. Ich glaube, dass man von Situation zu Situation und von Lebensphase zu Lebensphase, neu schauen und sortieren muss.
Das ich größtenteils die Verantwortung für unser Zuhause und unsere Kinder hatte, fand ich nie schlimm. Im Gegenteil. Ich glaube, dass Gott uns als Frauen so schuf, dass wir dieses Kümmer,- und Versorgungsgen in uns tragen. Alleine die Tatsache, dass die Kinder in unserem Bauch heranwachsen und wir dadurch neun sehr intensive Monate mit ihnen verbringen, zeigt die enge Verbindung. Und durch das Stillen, haben wir als Mütter eine ganz andere Nähe und Verbindung zu unseren Kindern. Das bedeutet nicht, dass die Männer keine Nähe aufbauen. Unsere Kinder haben eine tolle, nahe Beziehung zu ihrem Papa. Aber die sieht nochmal ganz anders aus.
Manchmal braucht es halt die Mama. Wahrscheinlich steht auch deshalb in der Bibel:
Ich will euch trösten, wie eine Mutter tröstet Jesaja 66,13
Für mich steht außer Frage, dass wir als Männer und Frauen vollkommen gleichwertig geschaffen wurden. In der Bibel steht:
Und er schuf sie zu seinem Bild, er schuf sie als Mann und Frau 1.Mose 1,27
Sie sind absolut gleichwertig aber doch mit ganz unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmalen ausgestattet hat, die in bestimmten Bereichen und Aufgaben, zur Entfaltung kommen.
Feiern wir doch ruhig die Unterschiede, anstatt alles zwanghaft gleichmachen zu wollen!
Und deshalb möchte ich den Satz vom Anfang umkehren und sagen:
Hinter jeder starken (und erfolgreichen) Frau, steht ein starker Mann!
Deine Danny
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