Die Tage hatte ich ein Gespräch über Zeichen des Alters und was man heute alles dafür, bzw. dagegen tun kann zu vermeiden, alt zu wirken und möglichst lange jung und frisch auszusehen. Natürlich bin ich auch dafür, das Beste aus sich heraus zu holen, sich zu pflegen, damit man sich wortwörtlich wohl in seiner Haut fühlt, doch bei Operationen (wenn sie nicht medizinisch nötig sind) oder Gift irgendwo reinspritzen....hört es bei mir auf.
Ich meine, es ist doch ganz normal, dass man älter wird und das dazu auch bestimmte äußere Dinge, wie Falten, graue Haare, Altersflecken....gehören.
Wir leben halt nicht ewig jung und frisch auf dieser Erde und das macht uns auch unser Körper deutlich. Es ist gut, sich frühzeitig darüber im Klaren zu sein und für sich zu überlegen, was mit mir passiert, wenn das Leben auf dieser Erde zu Ende geht.
Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, damit wir klug werden Psalm 90,12
Ich habe mal einen Ansatz gehört, den ich richtig gut fand und den ich seitdem versuche, für mich anzuwenden: Was wäre, wenn wir scheinbare äußere Defizite unseres Körpers nicht als Schwachstellen empfinden, sondern sie als Teil unserer Lebensgeschichte und als Leistung unseres Körpers betrachten? Wenn z.B. Narben keine hässlichen Dinger sind, sondern sie davon zeugen, dass mein Körper gewisse Krankheiten und Wunden überstanden hat? Was wäre, wenn wir Schwangerschaftsstreifen als Symbol dafür nehmen würden, dass unser Bauch eine Wohnung für ein Menschenleben war und er sich ausgeweitet hat, damit dieser kleine Mensch so richtig viel Platz und es gemütlich hat? Was wenn unsere grauen Haare ein Zeichen von Lebensreife und Weisheit und vielen überstandenen Lebenskrisen wären?
Graue Haare sind eine Krone der Ehre. Sprüche 16,31( diese Bibelstelle verstehe ich übrigens nicht als "Verbot", sich die Haare zu färben, sondern sie macht für mich nur eine innere Haltung zu den Alterungsprozessen meines Körpers deutlich!)
Ich färbe nämlich selbst gerne meine Haare, weil ich mich noch nicht mit einem grauen Kopf sehe. Doch ich kriege auch nicht bei jedem grauen Haar sofort Panik und renne sofort zum Friseur. Manchmal kann es gut ein halbes Jahr dauern, bis ich sie mir färben lasse und bis dahin hat sich so einiges Graues angesammelt.
Eine meiner Töchter meinte letztens zu mir: Krass, Mama, bist du grau geworden!
Ja, das stimmt. Aber es löste keine Panik in mir aus, sondern ich dachte daran, wie die letzten Jahre verliefen und wie mein Körper und meine Seele gegen Erschöpfung, Gemeindekrisen, Herausforderungen Zuhause uvm. ankämpfen mussten und das sowas eben auch nicht immer ohne Spuren abgeht. Aber diese Spuren erinnern mich auch an Siege, die ich mit Gottes Hilfe, erringen konnte.
Wie geht es dir damit? Kannst du dich und die Zeichen deines Alters gut annehmen oder kämpfst du dagegen an? Ich wünsche dir und mir, dass wir in Würde älter werden und die Zeichen des Alters als Spuren unserer Lebensgeschichte sehen können und dadurch nicht vergessen, dass wir auf dieser Erde nicht ewig leben können. Aber Gott gibt uns in der Bibel die Option des ewigen Lebens bei ihm im Himmel. Jesus sagt einmal:
Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, selbst wenn er stirbt. Joh.11,25
Hey, und was sind schon 80 oder 90 Jahre auf dieser Erde, gegenüber einer Ewigkeit im Himmel?
Würde mich freuen, wenn du deine Gedanken dazu mit mir teilst!
Deine Danny
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