Blockaden

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Letztens sagte jemand zu mir, wie toll sie es fände, wie ich meinen Blog schreibe und das sich das beim Lesen so leicht und natürlich anfühlen würde, als wenn es einfach so aus mir herausfließt. 

Grundsätzlich habe ich das tatsächlich genauso erlebt, das ich mich mit einer kleinen Idee hinsetze, anfange zu schreiben und dann läuft es quasi wie von alleine. Manchmal schreibe ich sogar mehrere Einträge hintereinander weg, weil ich so drin bin. Doch diesmal ist es ganz anders. Ich habe nur noch einen Eintrag auf der Halde und gerade ist mein Kopf irgendwie blockiert und es will nichts so richtig kommen.

Das habe ich dann mit meiner Familie geteilt und sie gefragt, welche Themen sie denn so interessant fänden. Mein Mann meinte, warum schreibst du nicht genau darüber, was du gerade fühlst, über Blockaden. Und irgendwie gefiel mir der Gedanke. Schließlich wollte ich ja auch in meinem Blog das wiedergeben, was ich aktuell so erlebe. Die guten und schönen, aber auch die herausfordernden Dinge. Und mit Blockaden kann wahrscheinlich jeder etwas anfangen.

Vielleicht schreibst du nicht, wie ich, aber du hast wahrscheinlich andere Lebensbereiche, in denen du dich blockiert fühlst und das Gefühl hast, auf der Stelle zu treten und nicht weiterzukommen. Vielleicht geht es dir in deiner Ehe/ Beziehung so oder bei der Erziehung von deinen Kindern, in deinem Job, in einer Freundschaft, in deiner Gemeinde oder vielleicht auch in deiner Beziehung zu Gott.

Ich habe mich gefragt, woher diese Blockaden eigentlich kommen und mich darüber mit meinem Mann unterhalten. Ich war sehr beruhigt zu hören, dass auch mein Mann beim Vorbereiten von Predigten solche Blockaden kennt. Denn ich fing schon langsam an, an mir zu zweifeln und mich zu fragen, ob meine Blockade etwas Produktives zu schreiben, vielleicht ein Zeichen sein könnte, dass ich aufhören soll zu schreiben, weil nichts mehr kommt. Mein Mann meinte daraufhin, dass es wahrscheinlich daran liegt, dass man entweder gerade zu "voll", oder aber zu "leer" ist.

Zu voll, weil der Kopf vielleicht gerade mit so vielen Dingen gleichzeitig beschäftigt ist, dass kein Platz mehr für irgendwas anderes ist. Zu leer, weil man vielleicht so viel von sich gegeben hat, dass gerade nichts mehr da ist, was man geben kann. Wenn ich zu voll bin, muss ich schauen, dass ich meinen Kopf leer bekomme, so das wieder Platz für etwas Neues da ist. Da hilft es dann, sich erst einmal darüber klar zu werden, was ich genau gerade alles in meinem Kopf hin und herbewege, mir die Dinge vielleicht einmal aufschreibe , um sie dann zu sortieren. Was davon ist wirklich wichtig? Was kann warten? Was sind Gedanken, die gar keine besondere Bedeutung haben und die mich einfach nur beschweren? Und dann beginne ich sie, nach dieser Priorisierung, zu ordnen und mich ihnen nach und nach zu widmen. Leer bin ich dann, wenn ich von mir viel gegeben habe. Niemand kann immer nur geben, sondern muss auch zwischendurch wieder empfangen, damit der Tank nicht immer leerer, sondern auch wieder aufgefüllt wird. Das war etwas, was ich in meiner Erschöpfung ganz neu lernen musste, dass ich einfach nichts mehr zu geben habe, wenn mein Tank leer ist. Ich musste meinen Tank immer wieder neu auffüllen lassen.

Um in dem Bild mit dem Tank zu bleiben, kenne ich ja eigentlich die beste Tankstelle, die mich keinen Cent kostet und an der ich mich grenzenlos bedienen darf: Jesus!

Zu ihm kann ich zu jeder Zeit kommen und mich neu mit allem füllen lassen, was ich brauche. Und er gibt so gerne und freut sich, wenn wir zu ihm kommen und ihn um etwas bitten.

 

In Kolosser 2,9+10 steht:

Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig und an dieser Fülle habt ihr Teil.

 

Und wenn wir zu voll sind, bietet er uns in Matthäus 11,28 an:

Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch Ruhe geben!

 

Alles, was uns beschwert und belastet, können wir vor ihm aussprechen und vor ihm ablegen. Wir dürfen uns mit seiner Ruhe und seinem Frieden füllen lassen, um dann gestärkt und erfrischt weiter zu machen!

Zusätzlich hilft es natürlich auch, mit anderen über unsere Blockaden zu reden und uns von ihnen Ideen und Anregungen abzuholen, was sie glauben, woran es liegen könnte und was mir gerade weiterhelfen könnte. Oder sich mit etwas ganz anderem abzulenken, dass einem gut tut.

 

Ich glaube das meine Blockade daher kommt, weil ich gerade etwas leer bin. Ich habe so viel aus mir rausgeschrieben, dass ich nun ganz neu gefüllt werden muss. Deshalb schließe ich mich jetzt schnell an meine Tankstelle an, um mich wieder auffüllen zu lassen und lasse mich von Jesus und meinen Liebsten inspirieren, was als Nächstes dran sein könnte!

In diesem Sinne wünsche ich dir, dass du dich von deinen Blockaden nicht ängstigen und beunruhigen lässt, sondern du sie als Messlatte dafür verwenden kannst, wie es gerade um deinen inneren Tank bestellt ist: ob er übervoll oder viel zu leer ist!

Deine Danny

 

P.S.: Was sind deine Erfahrungen damit? Teile sie doch gerne mit uns in der Kommentar Spalte!

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