Lebenswege

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Vielleicht hast du schonmal den Satz gehört:

Mein Herz ist unruhig, bis es Ruhe findet in dir!

Er stammt von dem Kirchenvater Augustinus (354-430 n.Chr.)

Wenn ich diesen Satz höre, stelle ich mir einen friedvollen Menschen vor, der in sich und vor allem in Gott ruht und der mit seinem Leben im Reinen ist.

Augustinus war tatsächlich so ein Mensch. Er war Gott nah und wurde vielen Menschen zum Segen. Aber sein Leben sah nicht immer so aus.

Vor kurzem las ich einen Text über seine Jugendzeit und wie sehr seine Mutter um ihn besorgt war. In seiner Jugend wurde er sogar als Sohn der Tränen bezeichnet.

Er schien ein sehr rebellischer junger Mann gewesen zu sein, ging seine eigenen Wege und wollte von Gott und dem Glauben nichts wissen.

Seine Mutter litt sehr unter ihm. Eines Tages suchte sie einen Bischof auf, um ihn um zu Rat fragen. Sie wünschte sich, dass dieser ihrem Sohn einmal kräftig ins Gewissen reden sollte. Der Bischof antwortete darauf, dass sie sich keine Sorgen machen solle:

Ein Sohn so vieler Tränen kann nicht verloren gehen!

Er wollte die Mutter ermutigen, mit ihren Sorgen um ihren Jungen, zu Gott zu gehen, für ihn weiter zu beten und dann Gott zu vertrauen, dass er sich um alles weitere kümmern würde.

Tatsächlich kam der Sohn nach einigen Jahren zur Vernunft, änderte sein Leben und vor allem fand er Ruhe und Frieden in Gott. Jahre später prägte er den oben genannten Satz:

Mein Herz ist unruhig, bis es Ruhe findet in dir!

Er wurde zum geistlichen Vorbild für viele Menschen und zu einem der bekanntesten christlichen Theologen.

Mich hat diese Geschichte sehr bewegt aber auch beruhigt. Ich weiß wie es ist, sich um seine Kinder zu sorgen. Und an dem Satz: Kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder, große Sorgen!, ist tatsächlich etwas dran.

Je größer die Kinder werden, desto umfangreicher werden die Probleme mit denen man sich auseinander setzen muss und umso größer auch die Konsequenzen, wenn von Seiten der Kinder schlechte Entscheidungen getroffen werden. 

Jedes Elternteil hat gewisse Vorstellungen für seine Kinder, wie sie ihr Leben glücklich und zufrieden leben können und man möchte sie möglichst vor Schlechtem bewahren. Natürlich müssen und dürfen unsere Kinder auch andere Dinge tun und andere Entscheidungen treffen als wir, da sie ja ihren eigenen Weg finden müssen. 

Doch was ist, wenn wir sehen, dass sie in ungute Dinge hineingehen und wir wissen, dass es ihnen am Ende schaden wird? Das ist dann nochmal eine ganz andere Ebene des Loslassens!

Immer wieder sind wir als Eltern gefordert, unsere Kinder loszulassen. Doch sie in Dinge loszulassen, die einem Bauchschmerzen machen, das ist echt hart!

Wir können unsere Kinder nur bis zu einem gewissen Punkt beeinflussen und irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, wo wir noch beratend zur Seite stehen können. Dann heißt es loslassen und sie ihre eigenen Entscheidungen finden lassen.

Die Geschichte von Augustinus und seiner Mutter macht mir Mut!

So manche Sorgenträne habe ich auch schon geweint und mich gefragt, wohin die ein oder andere Situation führen wird. Aber ich weiß, dass Gott meine Tränen sieht, auffängt und Trost schenkt:

Ich will euch trösten, wie eine Mutter tröstet!

Jesaja 66,13

Er wird unsere Kinder nicht vor jedem Schmerz und Kummer bewahren, aber er wird es am Ende gut machen! Denn:

 

Ich segne die Kinder in deiner Mitte!

Psalm 147,13

 

So möchte ich dich einladen, dein Kind/deine Kinder in Gottes Hand zu geben und sie ihm zu überlassen. Wenn wir die Kontrolle abgeben, dann erleben wir die Ruhe von der Augustinus spricht.

Und diese Ruhe und diesen Frieden in Gott, in allen herausfordernden und belastenden Situationen, wünsche ich dir auch! 

Deine Danny 

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