Wenn der Glaube auf die Probe gestellt wird

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Auch wenn ich mich erst mit 16 Jahren habe taufen lassen und mich dafür entschieden habe, dass der Glaube meiner Eltern an den Gott der Bibel auch mein Glaube ist, habe ich eigentlich schon ganz früh angefangen, an Gott zu glauben. Meine Mutter erzählte mir, dass ich mit vier Jahren ein Gebet gesprochen habe, dass Gott in mein Herz kommen soll und ich mit ihm leben möchte. Und von da an war er ein ganz natürlicher und selbstverständlicher Teil meines Lebens. Ich habe mit ihm gesprochen, wie ich mit meinen Freunden spreche. Habe ihm meine Sorgen anvertraut und mit ihm meine Freudenmomente geteilt. Es war ein unbeschwertes Miteinander. Zweifel an Gott hatte ich bis dahin nie und ich wusste, ich konnte ihm bedingungslos vertrauen.

Als ich 16 Jahre alt war, erkrankte meine Oma und starb einige Zeit später. Plötzlich begannen sich erste Zweifel an Gott zu melden. Wenn man Teenager ist, ist das auch nichts Unnormales. Man muss schließlich herausfinden, ob der vermittelte Glaube der Eltern, auch der eigene werden soll. Wie bereits geschrieben, ließ ich mich in dieser Zeit taufen und entschied mich dafür, Gott zu glauben und mit ihm mein Leben zu gestalten.

Die Jahre danach liefen, abgesehen von einigen Hochs und Tiefs, die jeder erlebt, recht normal ab. Mein Glaube wuchs und wurde stark. 

Doch dann wurde auf einmal alles anders.....

Ich schlitterte mehr und mehr in eine Erschöpfungsdepression hinein und verstand die Welt und auch Gott nicht mehr! Erstmalig in meinem Leben kamen Fragen in mir hoch, wie:

Warum hat Gott das zugelassen? Warum hat er es nicht verhindert? Ich dachte, er liebt mich und hat gute Gedanken für mich? Warum hat er so viele Gebete nicht erhört, als ich anfing, ihn zu bitten, mir zu helfen? 

Ich konnte eine Zeit lang nicht mehr beten,  bestimmte Lieder singen oder Predigten hören. Es fühlte sich alles so unecht an.

Aber da ich in der Vergangenheit schon einige Dinge mit Gott erlebt hatte, konnte ich auch nicht wirklich leugnen, dass er da war und das er auch schon viel Gutes für mich getan hatte!

Also ging ich in den Angriffsmodus über und klagte Gott mein ganzes Leid und alle meine Fragen und mein Unverständnis. Und was erwartete mich? Keine Rüge, kein das finde ich aber nicht gut von dir, dass du so mit mir redest, sondern ein:

Mein Kind, ich verstehe dich! Und du darfst alle diese Gefühle haben und mir sagen und ich halte sie mit dir aus! Ja, ich fühle und weine sogar mit dir! Aber ich möchte dir auch ein paar Wahrheiten zeigen, die du gerade noch nicht sehen kannst! 

Nach und nach machte er mir liebevoll deutlich, dass ich dem Irrglauben verfallen war, dass er mich vor allem Schlechten beschützen müsste, weil ich sein Kind bin und das es mir als Christ irgendwie immer gut gehen müsste.

Doch wir leben in einer kaputten Welt, in der Krankheit, Leid und Tod dazu gehören und diesen Dingen sind wir Christen genauso ausgesetzt, wie Menschen, die nicht an Gott glauben.

Der Unterschied ist, dass wir diese Situationen nicht alleine meistern müssen, sondern Gott an unserer Seite haben. Er hat versprochen:

Ich bin alle Tage bei euch, bis an das Ende dieser Welt!

Matthäus 28,20

Nach unserer Lebenszeit, dürfen wir für immer mit ihm im Himmel sein und dort wird es keine Krankheit und kein Leid mehr geben und Gott selbst wird alle geweinten Tränen von unseren Augen abwischen. Das sind die Dinge, die uns versprochen wurden und auf die wir uns hundertprozentig verlassen dürfen. Nicht aber, dass es uns immer gut gehen wird solange wir hier auf dieser Erde leben. Wir dürfen darauf vertrauen, 

...dass denen, die Gott lieben,

alle Dinge zum Besten dienen,

denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.

Römer 8,28

Wie dieses Beste am Ende aussieht, entscheidet Gott. Ich habe in meiner Krankheitszeit einen tollen Spruch gefunden:

Manchmal beruhigt Gott den Sturm.

Aber manchmal lässt er auch den Sturm und beruhigt sein Kind!

 

Entweder Gott verändert die Situation um dich herum, oder aber er verändert dich in der Situation!

Und das sind die Dinge, die ich in meiner Krise und in all meinen Zweifeln und Fragen erleben und lernen durfte.

Gott hat mir nicht meine Erschöpfung von jetzt auf gleich genommen, aber er hat Stück für Stück Dinge in mir und um mich herum verändert und hat mich dabei die ganze Zeit getragen und mir immer wieder durch Bibelverse, Lieder, mutmachenden Worten von Menschen gezeigt, dass er mich liebt und wirklich das Beste für mich möchte.

Ich bin so froh, dass ich in meinen Zweifeln die Konfrontation mit Gott gesucht habe und mich nicht von ihm entfernte, denn dadurch bin ich mit ihm in Verbindung geblieben und mein Glaube konnte sich ganz neu aufbauen und erwachsen werden.

Die Bibel macht uns Mut, mit Gott in Verbindung zu bleiben, auch wenn wir Zweifel haben und Gott nicht verstehen. Dieses Dranbleiben an Gott, zeigen Bücher der Bibel, wie die Psalmen, Klagelieder Jeremias, die Geschichte von Hiob u.a.

Ganz ehrlich und ungeschminkt erzählen die Personen dort von ihren Fragen, Zweifeln und von ihrem Unverständnis Gottes Handeln gegenüber. Und Gott hält das aus und rügt sie dafür nicht. Er gibt ihnen zwar nicht alle Antworten, aber er macht ihnen klar, dass er sie liebt und nur das Beste für sie möchte.

Wenn Gott ganz anders handelt, dürfen wir uns einen Bibelvers vor Augen halten:

 

Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, 9 sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. 

Jesaja 55,8-9

Ich weiß nicht, wo du bezüglich des Glaubens stehst? Hast du einen festen, starken Glauben? Dann freue dich daran und danke Gott dafür?

Oder steckst du in einer Glaubenskrise? Du erlebst schwere Dinge, Zweifel und merkst, wie Gott nicht so handelt, wie du es dir wünschen würdest. 

Ich ermutige dich, geh in die Konfrontation. Sage Jesus ehrlich deine Gedanken und Gefühle und dein Unverständnis und bitte ihn, dass er dir hilft, Frieden darüber zu finden, und das dein Glaube nicht aufhört. 

In meiner akuten Erschöpfungsphase wurde mir ein Bibelvers sehr wichtig, den ich begann immer und immer wieder zu beten. Die Worte dieses Verses stammen von Jakob. Er betet einmal:

Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.

1.Mose 32,27

Gerne darfst du mit mir in Kontakt kommen und mit mir über deine Gefühle und Zweifel sprechen! 

Vielleicht bist du aber auch noch gar nicht mit Gott unterwegs. Dann mache ich dir Mut, es zu wagen und ihn zu suchen. Denn er verspricht sich von demjenigen finden zu lassen, der ihn sucht. Gott ist nur ein Gebet weit entfernt. Vor allem findest du ihn in der Bibel. Deshalb mache ich dir Mut, in der Bibel zu lesen. Am besten beginnst du im Markusevangelium. Es ist ein kurzes Evangelium und ideal geeignet, um Jesus kennenzulernen. 

Ein Leben als Christ ist nicht unbedingt leichter. Aber es ist ein Sinn-volles Leben. Ein Leben, in dem du jemanden an deiner Seite hast, der dir hilft, dir rät und dir Wege aufzeigt, wo du selbst keine Wege mehr erkennst. Es ist ein Leben von der Gewissheit geprägt, Vergebung seiner Schuld erlebt zu haben. Es ist ein Leben, dass die Hoffnung in sich trägt, ein Leben nach dem Tod, bei Gott im Himmel zu haben! Was gibt es Besseres?

Deine Danny

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Detlef (Donnerstag, 04 Juli 2024 20:47)

    Toll geschrieben und bringt dies wirklich dem Herzen nah.
    Danke Daniela dafür, dass du das teilst und damit hilfst.
    Ganz lieben Gruß

  • #2

    Danny (Donnerstag, 04 Juli 2024 21:09)

    Dankeschön für das ermutigende Feedback!