Liebe zwischen Nähe und Distanz

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Im Leben als Mutter wechseln sich die Gefühle, gegenüber unseren Kindern, immer wieder ab. In manchen Momenten quillen wir vor lauter positiver Gefühle fast über und fühlen uns unseren Kindern ganz nah und ein anderes Mal schauen wir unser Kind an und fragen uns, welches Wesen wir da eigentlich gerade vor uns haben.

Ganz nahe Momente sind zum Beispiel in der Schwangerschaft und in den ersten Monaten, in denen wir schon rein körperlich, sehr eng mit dem Kind verbunden sind. Erst durch die Nabelschnur und das Heranwachsen des Kindes im Mutterleib und dann in der Stillzeit oder beim Fläschchen geben oder wenn wir unser Kind in den Schlaf wiegen, es herumtragen, mit ihm Zeit verbringen oder es trösten.

Doch schneller als man gucken kann, beginnt das Kind auch schon, sich abzunabeln und von uns unabhängiger zu werden. Es will immer autonomer und selbstständiger sein und beginnt irgendwann seine ersten Geheimnisse zu haben und Dinge ohne uns zu tun. Wenn dann Freunde dazukommen, werden diese ins Vertrauen gezogen und ihnen Geheimnisse verraten. Je jünger die Kinder sind, umso mehr erzählen sie uns am Ende doch, was sie geheim halten wollten. Doch wenn die Kinder älter werden, bleibt ein Geheimnis ein Geheimnis und manche Themen werden gar nicht mehr mit uns Eltern geteilt. Das sind dann die Momente, wo man eine gewisse Distanz zwischen sich und seinem Kind fühlt und man sich fragt, welche Rolle man überhaupt noch im Leben des Kindes spielt. 

Wir als Familie kommen jetzt noch einen Schritt weiter. Bald geht unsere Tochter nach Amerika und dann fragt man sich, was man überhaupt noch vom Leben des anderen mitbekommt und wie man einander nah bleiben kann, trotz großer Entfernung?

Durch die neuen Medien ist es natürlich wesentlich leichter als früher miteinander in Kontakt zu bleiben. Doch selbst wenn man aktiv weiter die Nähe zu seinem Kind sucht, bedeutet es ja nicht, dass dies auch von dem Kind in derselben Weise gewünscht und auch gesucht wird.

Was ist, wenn das Kind da ganz andere Vorstellungen von der Kontaktpflege und dem Nähe/ Distanz- Verhältnis hat? 

Da ich gerade erst am Anfang dieses Prozesses bin, kann ich natürlich noch nicht auf Erfahrungen zurückgreifen. Aber ich kann mir vorstellen, dass auch bei diesem Thema Kommunikation das A und O ist. Das man das Gespräch mit dem Kind sucht, seine Wünsche bzgl. der Beziehungspflege äußert und dann die Wünsche des Kindes hört, um dann einen gemeinsamen Kompromiss und einen neuen Weg miteinander zu finden. Und darauf zu vertrauen, dass das, was an Beziehung in den letzten Jahren investiert und aufgebaut wurde, auch über die große Distanz aufrecht erhalten wird. 

Natürlich gibt es trotz aller guten Bemühungen auch Situationen, wo das Gleichgewicht aus Nähe und Distanz nicht gefunden wird und sich ein Kind sogar von den Eltern zurückzieht. Ich hoffe und bete, dass dies bei uns nie der Fall sein wird, aber letzten Endes hat man nie eine Geling-Garantie. 

Es ist so wie in der Bibel steht

Was an euch liegt, lebt mit allen Menschen in Frieden!

Röm.12,18

Wir können uns um eine gute und vertrauensvolle Beziehung bemühen und hineininvestieren. Doch was von dem anderen zurückkommt, haben wir nicht in der Hand. 

Sollte diese Reaktion für uns negativ ausfallen, sollten wir versuchen, das Gespräch zu suchen und herausfinden, wo das Problem liegt. Wenn jedoch alle Bemühungen ohne Erfolg sind, sollten wir unser Kind loslassen, es im Gebet zu Jesus bringen und ihn bitten, wieder neue Nähe und Beziehung herzustellen und in der Zwischenzeit hoffen und warten!

Wie gesagt, hoffe ich, dass es bei uns und auch in deiner Familie gar nicht erst soweit kommt und das wir alle eine gute Balance zwischen Nähe und Distanz hinbekommen!

Wenn du auf dem Gebiet schon Erfahrungen sammeln konntest, teile diese doch gerne mit mir und den anderen Lesern hier und lass einen Kommentar da! Oder auch, wenn dich etwas anderes aus diesem Eintrag angesprochen hat.

Deine Danny 

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Hier noch ein Buchtipp, passend zum Thema:

 

Wenn die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln,

wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel

von Ursula Neumann

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