Zu jeder Zeit drücken Teenager und Jugendliche durch bestimmte Kleidung, Frisuren, Accessoires und eine bestimmte Sprache und Ausdrücke, ihre individuelle Lebensphase aus, in der sie groß werden. Zu meiner Jugendzeit (90er Jahre) waren das zum Beispiel Schlaghosen, Kaputzenpullis, Skaterklamotten, Doc Martins Boots, Dauerwelle, Tattoo- Ketten und, verzeiht mir das Wort, das Arsch- Geweih- Tattoo
(falls sich jemand jetzt fragt, nein ich besitze keins 😅). Sicher kannst du die Liste noch ergänzen.
Als Jugendwörter gab es bei uns so Worte wie cool, geil, mega.
Auch meine Töchter werden mit den Modetrends und Verhaltenskodexen ihrer Jetztzeit vertraut gemacht und übernehmen sie, falls sie sie gut finden, oder auch nicht. Zur Zeit sind weite Hosen, Kaputzenhoodies, Adidas Turnschuhe und bauchfreie Tops in. Diverse Ohrpiercings und Tattoos gelten auch als stylisch und in.
Jugendsprachenmäßig hört man so Wörter wie z.B.:
Digga, Alter, Cringe (Komisch/seltsam), igg (nervig)
Ich denke zu jeder Zeit streiten sich Eltern und Teenager darüber, was o.k. und vertretbar ist und was nicht. Das Problem hatten schon meine Großeltern und Eltern und nun betrifft es uns selbst.
Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten und ich muss mir dabei oft die Frage stellen:
Was genau stört mich eigentlich an diesem oder jenem und tut es mir oder anderen weh?
Und für mich als Christ kommt dann noch die Frage hinzu:
Kollidiert dieses oder jenes mit meinen Werten und mit Gottes Vorstellungen von meiner Lebensweise?
Wenn es einfach nur nicht meinem Stil entspricht und es meinem Kind oder anderen nicht weh tut, kann und muss ich es einfach akzeptieren und mir sagen, dass das eben zur Jugendzeit dazugehört, wir alle dadurch gegangen sind und es sich meist um Phasen handelt.
Wird jedoch der Punkt der Werte berührt, müssen wir uns mal zusammen hinsetzen und darüber sprechen und dann einen guten Weg finden.
Schwierig wird es bei mir zum Beispiel mit Wörtern, die andere beleidigen, verletzen, abwerten oder die respektlos sind. Oder Worte, die in eine sexistische oder versaute Richtung gehen. Oder auch ein Sprachstil, der in eine asoziale Richtung geht und unsere schöne Sprache verunglimpft. Ich bekomme zum Beispiel bei dem ständigen Digga und Alter echt die Krise.
In der Bibel steht, dass wir Dinge sagen sollen, die gut und hilfreich sind und andere nicht verletzen und daran muss sich das, was ich sage, messen lassen.
Was den Kleidungsstil angeht, ist für mich als Christ die Grundlage, dass mein Körper der Tempel des Heiligen Geistes ist. Wenn ich Jesus in mein Leben aufgenommen habe, lebt er durch Gottes Geist in mir und mein Körper und die Art wie ich mich gebe, sollen ihm Ehre machen und er soll sich darin wohlfühlen. Wenn ich Kleidung trage, die nur darauf abzielt, dass man möglichst viel von meinem Körper sieht und ich dadurch das andere Geschlecht von meinen Reizen überzeugen möchte, ist das wohl kaum ein Körper, in dem sich Jesus und der Heilige Geist wohlfühlen.
Natürlich verstehe ich, dass wenn man jung ist und eine schöne Figur hat, man diese auch zeigen möchte. Aber man kann auch seine Figur auf eine schöne und angemessene Art und Weise betonen und hervorheben ohne das andere dadurch auf schlechte Gedanken gebracht werden. Natürlich weiß ich, dass gerade bauchfrei tragen sehr in ist (und ja, ich selbst habe es früher auch eine Zeit lang getragen) und ich versuche deshalb meine Töchter darin auch zu verstehen und manchmal lasse ich sie auch. Aber ich versuche ihnen auch nahezubringen, dass sie mit dem, was sie tragen eine Wirkung erzielen und das sie sich dessen bewusst sind! Sie selber möchten ja schließlich auch nicht, dass ihr zukünftiger Freund oder Mann durch ständiges Ansehen von aufreizender Kleidung von anderen Frauen in Schwierigkeiten gebracht wird.
Die Schule meiner Tochter hat einen gewissen Kleidungskodex eingeführt, weil sie gesagt haben, dass es für viele junge Lehrer schwierig ist, wenn sie ständig mit zu viel nackter Haut konfrontiert werden. Und das, obwohl es keine christliche Schule ist. Das finde ich wirklich gut und sinnvoll!
Bei Jungs sind es wahrscheinlich eher andere Dinge, wie zum Beispiel zu lässig und schlabberig rumzulaufen und damit auf andere respektlos und unangemessen zu wirken. Das sollte man dann mit ihnen besprechen wann cool und lässig angesagt ist und wann es aber auch ruhig mal etwas seriöser sein darf. Oder wenn es um Kleidung, Tattoos oder Accessoires geht, die auf andere aggressiv und provozierend wirken könnten.
Für uns alle gilt, das wir mit uns und unserer Wirkung nach außen verantwortlich umgehen sollten und niemandem ein Anstoß geben sollten, wenn es sich vermeiden lässt (es sei denn, es geht wirklich um reine Stil- und Geschmacksfragen)!
Wir sind, was dieses Thema angeht, auf dem Weg und noch lange nicht fertig. Aber ich hoffe, dass wir in unseren Kindern ein Bewusstsein schaffen können, dass sie in bestimmten Situationen fragen lässt, Warum tue oder sage ich dieses oder jenes? Und ist es gut oder schlecht für mich oder andere? Ehre ich Gott damit oder nicht? Und das sie dann Dinge nicht nur tun, weil es gerade alle machen, sondern aus Überzeugung und weil es ihnen gefällt oder aber auch nicht!
Wie ist das bei euch? Wie geht ihr mit diesen Dingen um, bzw. wie sind eure Eltern bei euch damit umgegangen?
Lasst uns gerne daran teilhaben, indem ihr einen Kommentar da lasst!
Eure Danny
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