Ich würde mich als einen reflektierten Menschen bezeichnen, der Dinge durchdenkt, bevor er Entscheidungen trifft.
Doch gerade habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich trotz meines Alters und meiner bislang angesammelten Lebenserfahrung in der Lage bin, völlig undurchdachte, impulsive Entscheidungen zu treffen. Vor kurzem haben wir, relativ spontan, einen Hund aus dem Tierheim mit zu uns nach Hause genommen. Nach nur drei Tagen, brachten wir ihn auch schon wieder zurück! Wie es dazu kam, kannst du auf Instagram in einem Beitrag von mir nachlesen.
Im Nachhinein ärgere ich mich darüber, dass wir nicht im Vorfeld diese Sache besser durchdacht haben. Denn bei intensiverem Nachdenken, bevor wir diese Entscheidung trafen, hätten wir so manche unangenehme Situation vermeiden können.
Bei mir geht dann ein Kreislauf der Selbstverurteilung los:
Eigentlich hätte ich das Ganze doch vorher wissen können? Warum habe ich dieses oder jenes nicht besser durchdacht? Ich dachte, ich bin erwachsen und reif genug, gewisse Situationen besser beurteilen und entscheiden zu können! Andere Personen hätten es bestimmt vorher gewusst und besser entschieden! Du hast versagt!
Und dann spüre ich wieder alte Muster in mir hoch kommen, die mir einreden wollen, dass ich keine Fehler machen darf und das ich doch in der Lage sein müsste, solche Situationen zu vermeiden!
Meinen Kindern und auch meinem Umfeld gestehe ich jederzeit Fehler zu und sage so Dinge wie:
Aus Fehlern wird man klug! Und sie gehören zum Leben dazu! Du brauchst dich nicht dafür zu schämen oder zu verurteilen!
Aber mit mir selbst bin ich lange nicht so gnädig und verständnisvoll!
In solchen Momenten muss ich mir diese Sätze, die ich anderen sagen würde, ins Gedächtnis rufen und mir selbst zusprechen. Und ich muss mich daran erinnern, wie Jesus mich sieht:
Da ich einmal seine Vergebung angenommen habe, bin ich ein für allemal von Schuld freigesprochen. Er verurteilt mich nicht und ich brauche mich deshalb ebenfalls nicht verurteilen!
Und abgesehen davon, handelte es sich bei meiner Situation ja noch nicht einmal um Schuld, sondern einfach nur um eine Fehlentscheidung, die jedem Menschen zu jeder Zeit und in jedem Alter passieren kann. Wenn ich das so sehen kann, können mir Fehler sogar dabei helfen, neue Erfahrungen und Kenntnisse zu sammeln, die ich bei späteren Ereignissen abrufen und mit einbeziehen kann.
Mein Mann hat die Tage einen schönen Satz gesagt: Umwege erweitern die Ortskenntnis!
Wir Menschen sind in unserem Denken und Wissen begrenzt und brauchen nicht so tun, die Weisheit mit Löffeln gegessen zu haben und schon alles zu wissen, egal wie alt und Lebenserfahren wir sein mögen. Der Einzige, der alles weiß, ist Gott und er möchte uns dabei helfen, gute und weise Entscheidungen zu treffen:
Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt,
so bitte er Gott,
der jedermann gern und ohne Vorwurf gibt;
so wird sie ihm gegeben werden.
Jakobus 1,5
Und wenn es uns dann doch nicht gelungen ist, die beste Entscheidung zu treffen, ist er gnädig und hält uns nichts nach!
Deshalb lasst uns barmherzig mit uns selbst sein und auch mit anderen, wenn sie uns von einer scheinbaren Fehlentscheidung erzählen und ihnen nicht das Gefühl geben, es besser gewusst zu haben!
Denn Hochmut kommt vor dem Fall!
Sprüche 16,18
und
Wer stehe, soll zusehen, dass er nicht falle!
1.Korinther 10,12
Deine Danny
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Harriet Arts (Mittwoch, 11 September 2024 15:21)
Hallo Daniela,
Ich genieße es zu lesen wie du Geschehnissen aus dem Alltag in eine ermutigende 'Lektion 'verpackts' ���♀️
Danny (Mittwoch, 11 September 2024 15:36)
Danke, Harriett für deine Rückmeldung! Liebe Grüße �