Umstellungen

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Wenn man nach 16 Jahren Zuhause sein wieder arbeiten geht, muss man sich ganz schön umstellen. Die letzten Jahre war ich es gewohnt, mein eigener Chef zu sein und meinen Tag so zu gestalten, wie ich es wollte. Da meine Kinder selbständig und alt genug sind, konnte ich morgens länger liegen bleiben. Und ich muss zugeben: Ich schlafe gern auch mal länger! Wenn die Kinder Schulferien hatten, hatte ich automatisch auch Ferien. Ich muss sagen, ich habe diese Freiheiten sehr genossen. Nun hat sich mein Alltag geändert und ich muss mich neu strukturieren und organisieren. Und plötzlich ertappe ich mich bei dem Gedanken: Früher war auch schön! 

Früher, das ist bei mir noch gar nicht so lange her, aber es beginnt manchmal ganz schnell: Wir romantisieren das Vergangene. Und schon habe ich vergessen, dass ich die letzten vier Jahre mit meiner Erschöpfungsdepression gekämpft habe und ich mir in diesen Tagen nichts sehnlicher gewünscht habe, als wieder arbeiten gehen zu können. Oder das ich mir oft gewünscht habe, wieder eigenes Geld zu verdienen, um nicht am Ende eines Monats jeden Euro umdrehen zu müssen. Außerdem sah es mit meinen Rentenbeiträgen sehr mau aus. Nach einer Rentenberatung, wurde es mir klar: Ich muss einzahlen!

Außerdem habe ich eine tolle Arbeitsstelle gefunden, die sehr humane Arbeitszeiten für mich hat, die sich gut in meinen Alltag integrieren lassen. Auch Urlaubstage bekomme ich genug.

Es besteht also kein Grund, die vergangenen Jahre in ein zu positives Licht zu stellen und mit der jetzigen Situation in Konkurrenz zu setzen. Jede Zeitspanne hat ihre Sonnenseiten und ihre Herausforderungen und keine ist nur gut oder nur schlecht.

Aber es scheint in der Natur des Menschen zu liegen, zurückzuschauen, Altes zu idealisieren und auf Neues kritisch zu schauen, gerade wenn neue Herausforderungen auftreten.

Das wird uns schon in der Bibel berichtet. Als das Volk Israel nach jahrzehntelanger Sklaverei in Ägypten befreit wurde und sich auf den Weg in das versprochene Land machte, fingen sie auf einmal an zu murren und zu meckern und ihre Vergangenheit zu idealisieren:

 

Sie stöhnten:

Ach, hätte der HERR uns doch in Ägypten sterben lassen!

Dort hatten wir wenigstens Fleisch zu essen und genug Brot, um satt zu werden.

Ihr habt uns doch nur in diese Wüste gebracht, damit wir alle verhungern!

2.Mose 16,3

 

Die gerade erlebte Herausforderung ließ die Ägypter all das Gute vergessen. Sie blickten schwärmerisch und unrealistisch auf ihre Vergangenheit. Dabei vergaßen sie, dass sie in Ägypten sehr schlecht behandelt wurden und kein freies Leben hatten.

Deshalb gibt Gott uns wahrscheinlich auch den Rat in der Bibel:

 

Gedenkt nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vorige!

Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?

Jesaja 43,18-19

 

Man sollte das Vergangene abschließen und für alles Gute dankbar sein. Und dann darf man ein neues Kapitel aufschlagen und sich überraschen lassen, was es so mit sich bringt. 

Wie geht es dir damit? In welcher Phase steckst du gerade? Ist es Zeit, etwas Altes abzuschließen und etwas Neues zu beginnen? Oder bist du in einer neuen Situation und denkst ständig an das Alte?

Ich wünsche dir, dass es gelingt, jede Situation für sich zu nehmen und darin glücklich und zufrieden zu sein. Sei dankbar für Gutes und schau nicht wehmütig auf Vergangenes zurück!

Deine Danny

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