Im Leben eines Menschen kann es den Moment geben, wo eine einzige Nachricht scheinbar alles verändert und von jetzt auf gleich alles anders sein kann.
Plötzlich bekommt man eine schreckliche Diagnose oder ein dir nahestehender Mensch. Es passiert ein Unfall, irgendein anderes Unglück usw..
Man gerät in eine Schockstarre, ist wie gelähmt und gleichzeitig möchte sich Angst und Panik breit machen.
So ähnlich ging es mir, als ich von den Waldbränden in Los Angeles erfuhr. Unsere älteste Tochter ist gerade dort und macht ein Au Pair Jahr.
Zuerst sah es so aus, als ob sie nicht unmittelbar betroffen wäre. Doch dann entstand, 10 Minuten von ihrem Wohnort entfernt, ein neues Feuer. Sie musste eine Notfalltasche packen und war mit ihrer Familie kurz davor, evakuiert zu werden.
Zur Zeit ist die Lage bei ihr stabil und das Feuer konnte etwas unter Kontrolle gebracht werden.
Aber wie muss es den Menschen gehen, die ihre Häuser schon verlassen haben und am Ende nur noch Schutt und Trümmer vorfinden? Deren Leben von einem auf den anderen Moment von vorne beginnt und alle Erinnerungen und alles, was sie sich aufgebaut haben, vom Feuer zerstört wurde?
Oder wie ist es mit den Menschen, die jemanden durch das Feuer verloren haben oder um das Leben eines geliebten Menschen bangen müssen?
Ich glaube das kann man sich gar nicht wirklich vorstellen bis man es selbst erlebt hat!
Als ich gestern Abend die Nachricht bekam, dass sich Feuer um den Lebensraum meiner Tochter ausbreitet, bekam ich ansatzweise einen Ahnung davon, was es mit Menschen macht, die durch Feuer vieles verlieren.
Meine Tochter ist Gott sei Dank eine sehr mutige, tapfere junge Frau, die Situationen anpackt, die vor ihr liegen und nicht so schnell in Angst und Panik verfällt.
Doch wir als Eltern konnten nicht so locker und leicht reagieren. Der Gedanke trieb und treibt uns um, dass unserem geliebten Kind etwas passieren könnte!
Wie muss es Eltern gehen, die tatsächlich ein Kind, auf welchem Weg auch immer, verloren haben?
Wir Menschen wünschten uns, dass wir im Leben gut durchkommen und möglichst nichts Schlimmes erleben. Das ist verständlich und mir geht es genauso.
Aber wir haben keine Garantie und Sicherheit, dass dies auch wirklich der Fall sein wird!
Selbst wenn wir gläubig sind und wissen das Gott unser Leben bewacht, heißt das nicht, das wir vor allem Leid geschützt sind!
Aber wenn du an Jesus glaubst, dann hast du die tiefe Gewissheit, dass du in allem Schweren was du erlebst, IHN an deiner Seite hast. Er geht mit dir durch schweres Erleben und gibt dir Kraft, die Situation durchzustehen.
Oft denke ich an folgende Bibelstelle:
Denn Gott wird dir seine Engel schicken, um dich zu beschützen, wohin du auch gehst.
Sie werden dich auf Händen tragen,
und du wirst dich nicht einmal an einem Stein stoßen!
Psalm 91,11-12
Diesen Bibelvers bete ich sehr oft über meine Kinder. Sobald sie morgens das Haus verlassen, spreche ich dieses Gebet und es gibt mir Ruhe, Frieden und die Gewissheit, dass jemand Größeres und Stärkeres über ihnen wacht.
Als mich heute die Angst und Sorge bzgl. der Feuersituation in Los Angeles übermannen wollte, kam der Bibelvers aus Jesaja 43,2 in meinen Kopf:
Wenn du ins Feuer gehst, wirst du nicht brennen,
und die Flamme wird dich nicht versengen.
Nach und nach stellte sich Frieden in mir ein.
Natürlich wollen die Angstmomente immer wieder hochkommen, das ist ja nur normal und menschlich. Aber ich habe ein tiefes Vertrauen, dass mein Kind in Gottes Händen geborgen ist und ihm nichts passieren kann, was nicht an Gott vorüber gegangen ist!
Welche Schreckmomente hast du erlebt, bzw. erlebst sie vielleicht gerade? Und wo flüchtest du dich dann hin?
Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du diese Ruhe und diesen Frieden in Gott findest!
Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.
Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt.
Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.
Johannes 14,27
Deine Danny
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