Ein Hoch auf dich!

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In unserer Gemeinde haben wir gerade einen Werkstattprozess, indem wir uns die Stärken und die Schwächen unserer Gemeinde anschauen, um dann die guten Dinge weiter auszubauen und uns in den nicht so guten Dingen weiterzuentwickeln.

Im ersten Schritt ging es darum, sich einmal nur das Schöne anzuschauen und dies zu benennen. Es war gar nicht so leicht, wirklich nur beim Positiven zu bleiben, ohne schon das Negative im Kopf zu haben oder zu denken: So gut soll das wirklich sein? Da habe ich aber auch schon anderes bemerkt!

In unserer Gesellschaft geht es viel um Perfektion und Optimierung und darum, möglichst die Defizite zu erkennen und daran zu arbeiten. Den Blick mal nur auf das Gute zu richten, fällt uns hingegen schwer.

Vielleicht hast du auch schon den Satz gehört: Nicht gemeckert, ist schon genug gelobt!

Dahinter steckt vielleicht die Sorge, dass man jemanden durch zu viel Lob und positiver Bestärkung zu einer eingebildeten und selbstverliebten Person macht. 

Ich glaube jedoch, dass man eher dazu neigt, zu wenig das Gute zu betonen und eher den Fokus auf das Schlechte zu legen. Und für jede negative Aussage, braucht es ungefähr sieben positive, um die Wirkung der Negativen wieder aufzuheben. Da können wir also ruhig etwas verschwenderischer mit Lob und positiver Bestärkung sein!

Auch uns selbst gegenüber dürfen wir ruhig etwas positiver und wohlwollender gegenüberstehen, ohne Angst zu haben, eingebildet zu werden.

Ich muss jedoch zugeben, dass mir das selbst auch eher schwer fällt. Bekomme ich zum Beispiel die Frage gestellt, was meine Stärken und Fähigkeiten sind, druckse ich gerne herum. Oder wenn mich jemand für etwas Bestimmtes lobt, kommt nur sehr zögerlich ein kleines Dankeschön heraus. Fragt man mich jedoch nach meinen Schwächen, rattere ich sehr schnell eine lange Liste herunter.

Wenn Gott von uns spricht, spart er auch nicht mit Lob und positiven Aussagen.

Als er den ersten Menschen geschaffen hat, sagte er zum Beispiel über ihn, dass er sehr gut gemacht ist. Ausgezeichnet. Bestnote.

Oder an einer anderen Stelle in der Bibel heißt es, dass Gott sich über uns freut und über uns jubelt:

Denn der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland.

Er wird sich über dich freuen und dir freundlich sein,

er wird dir vergeben in seiner Liebe

und wird über dich mit Jauchzen fröhlich sein. 

Zephanja 3,16

 

Auch was den Umgang untereinander angeht, werden wir dazu ermutigt, positiv und gut übereinander zu reden und das zu sagen, was dem anderen guttut und ihn aufbaut.

Lasst kein faules Geschwätz aus eurem Mund gehen,

sondern redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist,

damit es Gnade bringe denen, die es hören.

Epheser 4,29

 

Deshalb lasst uns mit guten, lobenden, aufbauenden Worten nicht sparsam sein, sondern bei anderen nach ihren Stärken Ausschau halten und sie dann auch benennen!

Und vielleicht nimmst du dir nach dem Lesen dieses Blogeintrages mal etwas Zeit und ein Blatt Papier und einen Stift und schreibst alle guten Dinge auf, die du bei dir wahrnimmst. Und da alles Gute von Gott kommt, schließlich hat er dich genauso wie du bist ausgedacht und gemacht, kannst du ihn in einem zweiten Schritt für all diese Dinge danken.

Bist du dabei? Das würde mich sehr freuen!

Deine Danny

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