
Gestern war Montag. Ein neuer Blog - Posting - Tag.
Manchmal habe ich bis zu diesem Zeitpunkt mehrere Einträge auf der Halde und weiß gar nicht, welchen ich als erstes posten soll. Doch es gibt auch Zeiten, da habe ich eine kleine Schaffenskrise und verspüre wenig Inspiration und habe kein neues Thema.
Gerade ist eine solche Zeit.
Das löst dann einen kleinen Panikanfall bei mir aus und ich denke, was wäre, wenn mir jetzt nie mehr ein Themen einfallen würde?
Als nächstes überlege ich, wie ich jetzt damit umgehe. Soll ich bei meinen Lesern einfach thematisieren, dass ich gerade eine kleine Schreibpause mache und ich mich später wieder melde? So habe ich es zumindest beim letzten Mal gemacht.
Diesmal hat es mich jedoch dazu gebracht, über diese Zeit der Leere und des Übergangs nachzusinnen und zu schreiben.
Wir alle durchlaufen immer wieder verschiedene Phasen im Leben: Zeiten, wo wir im Flow sind und das Gefühl haben, dass es einfach läuft. Phasen mit Tiefschlägen, in denen gerade alles wenig bis gar nicht oder sehr schwierig läuft. Und diese Dazwischen-Zeiten, in denen weder das Eine noch das Andere passiert. Diese würden wir gerne überspringen, da wir Menschen nicht dafür gemacht sind, Situationen einfach einmal auszuhalten und abzuwarten, was als Nächstes passiert. Dabei sind sie eigentlich sehr gut und nützlich für uns. Denn dadurch haben wir die Chance zur Ruhe zu kommen, Vergangenes Revue passieren zu lassen und dann im Hier und Jetzt anzukommen und nicht schon zum nächsten weiterzuhetzen!
So eine Übergangszeit ist für mich der Kar-Samstag. Der Kar-Donnerstag, Kar-Freitag, Ostersonntag und Ostermontag haben alle seine Bedeutung und erinnern uns an einen bestimmten Teil der Ostergeschichte.
Doch der Samstag ist irgendwie so ein nutzloser, dazwischengeschobener Tag. So dachte ich früher wenigstens. Bis ich mal von jemandem gehört habe, dass er auch wichtig sei und seine Berechtigung hat, da er ein Übergangsmoment, ein Dazwischen-sein, ein Danach und Davor, ein irgendwie Ja und doch noch nicht Tag ist und das wir an diesem Tag einmal die Chance bekommen, stillzustehen und auszuhalten.
Wir wissen natürlich, dass am Ende alles gut ausgegangen ist und die Jünger wussten dies eigentlich auch, weil Jesus es ihnen zuvor gesagt hatte. Aber ob sie es wirklich verstanden und geglaubt haben?
Zunächst einmal waren sie tief traurig, dass ihr Lehrer und Freund, mit dem sie drei Jahre intensiv unterwegs waren, plötzlich weg war. Wahrscheinlich spürten sie einfach nur Leere und Perspektivlosigkeit in sich. Doch diese Gefühle mussten sie aushalten und konnten sie nicht mit etwas anderem übertönen.
In unserer schnellen und informationsreichen Zeit, sind wir es gewohnt, alles schnell und ohne viel Warten zu bekommen (Essen, Bestellungen...) und wenn uns das alles noch nicht schnell genug geht, lenken wir uns mit anderem ab.
Dabei könnte es so gut, gesund und hilfreich sein, diese Übergangs- und Wartezeiten einfach einmal auszuhalten und sich zu fragen, was das Ganze mit einem macht, wie man sich gerade fühlt, was man bis hierher erlebt hat.
Ich bin darin auch wirklich nicht gut. Und das anfangs beschriebene Beispiel von der Schreibblockade macht deutlich, dass ich diese Situation auch am liebsten überspringen würde. Doch ich nehme mir jetzt vor, das einfach mal auszuhalten und abzuwarten, was so kommt.
In der Bibel gibt es mehrere Bibelstellen, die uns dazu Mut machen, abzuwarten und Gott machen zu lassen. Zum Beispiel:
Das Warten der Gerechten wird Freude werden!
Sprüche 10,28
In diesem Sinne mache ich dir und mir Mut, einfach mal die Übergangs-Warte- und Dazwischen-Zeiten auszuhalten und bewusst zu durchleben, anstatt sie überspringen zu wollen!
Deine Danny
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